Optimierung des Datenmodells und der Bilder
Viele Systeme sind aus einem Basisdatenmodell erstellt worden, manche wurden aber auch individuell neu erstellt.
Nach Inbetriebnahme eines Systems ändern sich die Daten und Bilder nur noch verhältnismäßig wenig. Dadurch verliert der Systembetreuer im Laufe der Zeit die Übung, mit den Systemdaten umzugehen. Manchmal wechseln auch die Systembetreuer, so dass das Know-how schnell verloren geht.
Dadurch kommt oft die Erkenntnis: „Never change a running system! “
Diese Erkenntnis ist zwar verständlich, für das System aber alles andere als optimal. Das System wächst und wächst und wird zunehmend weniger pflegbar. Die Angst, etwas zu löschen oder zu ändern ist so groß, dass man lieber etwas mehrmals erstellt, als die optimale Lösung zu suchen.
Hier besteht und bestand fast in jedem System der Bedarf, eine große Aufräumaktion zu starten. Ziel dieser Aktion ist, alle UNNÖTIGEN Daten zu löschen, „LEICHEN“ zu entfernen, FEHLER zu finden, damit der Systembetreuer nur noch die relevanten Daten seines Systems zu bearbeiten, zu beurteilen und zu pflegen hat.
Zu diesem Zweck wurden zwei Tools von uns entwickelt, die diese Arbeiten wesentlich erleichtern. ProLys interpretiert das Datenmodell und schlägt Optimierungen vor, PicLys übernimmt diese Aufgabe auf der Bildseite. Diese Tools suchen und finden auch gravierende Fehler, die im System verborgen sind, auch ohne dass sie bisher aufgetreten sind. Die eigentliche Optimierung des Datenmodells und der Bilder muss manuell durchgeführt werden, da die Tools aus Sicherheitsgründen und wegen der Nachvollziehbarkeit Optimierungsvorschläge unterbreiten, aber nicht direkt in das System eingreifen.
Aus der Erfahrung von Optimierungen von etwa 30 Systemen kommen sehr unterschiedliche Ergebnisse heraus.
Bei sehr gut gepflegten Systemen ist eine Reduzierung des Datenumfangs auf 90% die Regel. Es gibt aber auch Systeme, die nach der Optimierung nur noch 5-10% der ursprünglichen Größe besitzen. Die restlichen 90-95% waren reiner Ballast für das System, aber auch für den Systembetreuer.
Gravierende Fehler wurden ebenfalls entdeckt, die – wenn sie aufgetreten wären – verheerende Folgen gehabt hätten (z.B. falsche Befehle für Leistungsschalter!).